Eisenbahnerlebnisse auf dem West-Balkan

Individuelle Anreise nach München Hbf oder Wien Hbf. Gegen 7.30 Uhr Begrüßung durch die Reiseleitung. Die außergewöhnliche Balkanrundfahrt beginnt mit einer reizvollen Bahnreise nach Ljubljana, wo sich beide Gruppen treffen. Gemeinsam geht es dann zum Eisenbahnmuseum in Ljubljana, das im Rahmen einer Führung erkundet wird. Anschließend fahren wir mit dem Zug weiter nach Zagreb, der ersten Station unserer Reise. Übernachtung in Zagreb.

Nach dem Frühstück steht die ausführliche Besichtigung von Zagreb auf dem Programm. Mit der Straßenbahn geht es durch die Straßen der Stadt, wobei wir allerlei Interessantes über die lokalen Verkehrsmittel und auch über die faszinierende Geschichte Zagrebs erfahren. Im Eisenbahnmuseum und im Technischen Museum erhalten wir anhand von zahlreichen Exponaten einen umfassenden Einblick in die Verkehrsgeschichte Kroatiens. Übernachtung in Zagreb.

Unsere Weiterfahrt startet in Zagreb und führt uns über einen Teil der alten k.u.k. Militärbahn zur bosnischen Grenze in Volinja. Es war beim Bau dieser Strecke sogar geplant, eine „Orient-Verbindung“ Richtung Istanbul zu schaffen, was aber wegen der schwierigen topographischen Verhältnisse zu Gunsten der Verbindung von Budapest über Belgrad, Nis und Sofia verworfen wurde. Der Grenzübertritt nach Dobrljin in Bosnien-Herzegowina muss dann mit dem Bus erfolgen. Die Bahnstrecke Dobrljin – Banja Luka ist eigentlich eine „Inselbahn“. Die Züge verkehren nur lokal/national. Nach der Ankunft in Banja Luka geht es mit dem Bus weiter nach Sarajevo. Übernachtung in Sarajevo.

Auch in Sarajevo gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten mit verkehrstechnischem Hintergrund zu erleben. Wir werden eine Stadtführung verbunden mit einer Straßenbahnrundfahrt unternehmen sowie das Historische Museum und das Technische Museum besuchen. Mit der Drahtseilbahn geht es auf den Aussichtsberg Trebevic. Landestypische Küche werden wir in einem Restaurant in der Altstadt verkosten. Übernachtung in Sarajevo.

Wir verlassen Sarajevo und fahren mit dem Talgo nach Capljina. Mit dem Bus unternehmen wir einen Abstecher nach Mostar an der Neretva. Dort sehen wir auch den Nachbau der 1993 während des Balkankrieges zerstörten Steinbrücke „Stari Most“. Die Umgebung ist vom Obst- und Weinanbau geprägt, in der Neuzeit hat auch die industrielle Bedeutung zugenommen. Ab Capljina geht es weiter nach Ploce am Adriatischen Meer. Nach einer Pause in Omis fahren wir weiter zum Tagesziel Split. Übernachtung in Split.

Nach dem Frühstück besuchen wir den Panzerzug am Bahnhof und machen einen kurzen Abstecher in die Stadt. Der weitere Tag ist dem Bahnfahren gewidmet. Von Split über Perkovic und Knin geht es nach Vrhovine. Ein Abstecher von Perkovic nach Sibenic und zurück führt uns über eine der ältesten Bahnstrecken der dalmatinischen Eisenbahnen. Meist kommen FIAT-Dieseltriebwagen, die lange Jahre in Schweden im Betrieb waren, zum Einsatz. Von Vrhovine geht es mit dem Bus dann nach Plitvic, wo wir übernachten. Abendessen in Plitvic.

Am Vormittag widmen wir uns den bekannten Plitvicer Seen, dem ältesten Nationalpark der Republik Kroatien. Die 16 kaskadenförmig angeordneten Seen, die durch Wasserfälle miteinander verbunden sind, erstrecken sich in eine Kalksteinschlucht hinein. Wanderwege verlaufen am Ufer und teilweise auf Stegen durch die Seen. Um die Mittagszeit erreichen wir nach einem kurzen Bust-ransfer Vrhovine, den Ausgangsbahnhof für unsere Zugfahrt über Ostarije und Ogulin nach Rijeka. Teile dieser Strecke wurden zwischen 1914 und 1918 durch die Ungarische Staatsbahn in Betrieb genommen. Wir sind nun an der nördlichen Adria in der Kvarner Bucht angekommen, die Hafenstadt Rijeka gilt als das Tor zu den Inseln Kroatiens. Zahlreiche Gebäude aus der habsburgischen Ära säumen die große Promenade. Übernachtung und Abendessen in Rijeka.

Mit dem Regelzug geht es von Rijeka nach Pivka. Dort unterbrechen wir die Fahrt für den Park der Militärgeschichte, der einen Einblick in die slowenische, aber auch in die Weltgeschichte bietet. Das Kapitel Militärbahnen ist mit Dokumenten und im Freigelände mit einem Güterzug und der 52 4936 vertreten. Anschließend geht es nach Divaca zur Übernachtung.

Der europäische Verkehrskorridor IV, der von Lyon über Triest, Koper, Ljubljana und Budapest Richtung Ukraine führt, und die Hafenstadt Koper sind an diesem Tag unser Thema. Mittlerweile wird die eingleisige Bahn durch den Bau eines zweiten Streckengleises im Rahmen eines Ausbauprojektes ertüchtigt. Die Wichtigkeit der Maßnahme sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens und die Stellung Sloweniens als Transitland. Nach einer Stadtbesichtigung von Koper Rückfahrt zur Übernachtung in Divaca.

Mit dem Zug geht es am Vormittag nach Postojna. Dort machen wir einen Abstecher zu den Adelsberger Grotten. Mit der Höhleneisenbahn fahren wir in das Höhlensystem dieses Karstgebirges. Es handelt sich um die zweitgrößte bisher bekannte und für Touristen erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt. Anschließend fahren wir über Sezana auf der slowenischen Hauptachse weiter nach Nova Gorica. Übernachtung und Abendessen in Nova Gorica.

Am letzten Tag unserer großen Balkanreise fahren wir über die Wocheiner Bahn nach Jesenice und weiter nach Villach. Die vom kaiserlichen Österreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Teil eines großen Eisenbahninfrastrukturprojekts (Neue Alpenbahnen) zur Verbindung Westösterreichs und Süddeutschlands mit dem Hafen von Triest erbaute Strecke führt vorbei am Bleder See, über zahlreiche Brücken, durch Schluchten, Viadukte und Tunnel. Der längste davon ist der 6327 m messende, berühmte Wocheinertunnel, der die Julischen Alpen durchquert. Diese ehemalige K.u.K.-Bahn zählt zu den schönsten Bahnstrecken Europas. Bis Anfang der 1970er Jahre fuhren dort sogar noch die schweren preußischen Güterzugloks der Baureihe G 12. Ab Villach trennen sich die Wege der Reisegruppen. Die österreichischen Teilnehmer verlassen Villach in Richtung Wien, wo die Reise gegen 16.30 Uhr endet. Die deutschen Teilnehmer fahren nach München, um die Reise gegen 18 Uhr zu beenden. Die Reiseleiter wünschen ihren Gruppen jeweils einen angenehmen Heimweg.