Züge und Kultur entlang der Transmongolischen Eisenbahn

Die Reisezeit wird der Frühherbst sein, am Morgen kann es noch frisch sein, während sich die Tagestemperaturen schon mal auch bis 20-25 Grad entwickeln können. Grundsätzlich empfiehlt es sich für diese Reise, sich für das Gelände mit Trittsichererer und passender Outdoorbekleidung auszustatten. Wir fahren stets mit 4x4 Geländefahrzeugen (SUV oder Kleinbussen) um auch ausgefallene Orte gut zu erreichen.
Wir erleben ein buntes und abwechslungsreiches Programm entlang unseres „roten Fadens“ der transmongolischen Eisenbahn. Von den dünn besiedelten Berglandschaften und Wäldern im Norden, Steppen in der Mitte, bis hin zur berühmten Wüste Gobi im Süden. Die Kultur ist von nomadischen Traditionen geprägt.
Auf längeren Strecken ohne Restaurants entlang der Route wird auch eine Köchin oder Koch mit uns reisen und uns stets mit landestypischer Kost gut verpflegen.
Neben den Großstadthotels in der Hauptstadt und einfacheren Stadthotels im Rahmen der Reise übernachten wir unter anderem auch im Schlafwagen, sowie im Jurtenlager. Ein Jurtenlager in der Mongolei ist eine traditionelle, nomadische Unterkunft, die auch in modernen touristischen Camps angeboten wird und die Gastfreundschaft der Nomaden widerspiegelt. Die Camps bieten oft verschiedene Komfortstufen an und umfassen in der Regel die Verpflegung sowie gemeinsame Sanitäranlagen. Der Aufenthalt ermöglicht es Reisenden, die mongolische Kultur authentisch zu erleben und die traditionelle Lebensweise kennenzulernen.
Für den Komfort und die Erreichbarkeit wird in der Gruppe ein Starlinkrouter und ein Mobiltelefon mitgeführt.

Ihre Anreise: - Aufbruch zu neuen Welten.

Individuelle Anreise (nicht inkl.) zum Flughafen Ulaanbaatar. Wir empfehlen den Direkt-Flug mit der MIAT ab Frankfurt (14.20 Uhr) Preis derzeit ca. € 850,00.

Ankunft in der Mongolei und erste Eingewöhnung

Ankunft in Ulaanbataar (UBN um 5.10 Uhr, Ortszeit). Nach der Ankunft geht es auch schon auf die erste Etappe. Es geht direkt in die Stadt, wo etwa die Hälfte der Landesbevölkerung wohnt. Wir besuchen verschiedene wichtige Orte, wie dem Gandan-Kloster, dem Sukhbaatar-Platz, dem Regierungsgebäude und haben ersten Kontakt mit der Eisenbahn, im örtlichen Eisenbahnmuseum. Anschließend geht es nach Ulaanbataar zurück, wo wir unser 4 Sterne Hotel beziehen. Übernachtung und Abendessen im Hotel.

Unsere erste große Bahnfahrt und ein Diesellok-Bahnbetriebswerk

Nach dem Frühstück in Ulaanbataar geht es mit dem Zug nach Darkhan. Auf der rund 6-stündigen Fahrt wechseln sich die Landschaften, von weiten Steppen, über schmale und weite Flusstäler bis hin zu gebirgigen Abschnitten ab. Auch werden wir bereits dem einen oder anderen Güterzug begegnen. Am Nachmittag erreichen wir die Stadt Darkhan, die drittgrößte der Mongolei, in der Provinz Darchan-Uul-Aimag, einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt, sowie Industrie- und Handelszentrum. Nach der Ankunft gehen wir noch für einen Besuch in das örtliche Bahnbetriebswerk wo heute noch die berühmten Taigatrommeln M62 im Einsatz sind. Abendessen und Übernachtung in einem Stadthotel in Darkhan.

Die Minenbahnen Tumurtei und Shariin Gol

Unser heutiger Ausflug geht in die Bergbauregionen um Darkhan. Dort finden wir im Verhältnis zahlreiche Nebenbahnen. In der Provinz Selenge finden wir zum einen die Bahnstrecke Tömortei-Chandgait, welche für den Abtransport von Eisenerz erbaut wurde, sowie die Bahnlinie nach Shariin Gol einem großen Kohlebergbaugebiet. Vor den Zügen sind noch immer die Doppellokomotiven der Taigatrommel (Wumme) 2M62M zu finden. Ebenso erhalten wir einen kurzen Einblick bei den Bergbauminen. Abendessen und Übernachtung in einem Stadthotel in Darkhan.

Das Kloster Amarbayasgalant

Wir besuchen das Amarbayasgalant Kloster – ein Meisterwerk der mongolisch-mandschurischen Architektur. Das Kloster zählt zu den schönsten, größten und am besten erhaltenen buddhistischen Klosteranlagen der Mongolei. Malerisch gelegen im Tal von Iven — nordwestlich des Zentrums von Sant Sum in der Provinz Selenge — gilt es als eines der bedeutendsten architektonischen Denkmäler des Landes. Der Bau des Klosters erstreckte sich über 16 Jahre.
Auf Befehl von Enkh Amgalan Khan aus dem Mandschu-Reich wurde die Anlage zu Ehren von Zanabazar, dem ersten Bogd Gegen und bedeutendsten religiösen Führer der Mongolei, errichtet.
Am Ende der Bauarbeiten standen hier mehr als 50 Tempel, und im Haupttempel konnten einst bis zu 6.000 Lamas gleichzeitig rezitieren – ein eindrucksvoller Beweis für die spirituelle und kulturelle Bedeutung des Ortes. Noch heute leben und praktizieren 30 Mönche dort. Abendessen und Übernachtung in einem Jurtenlager unweit des Klosters.

Auf dem Weg wach Süchbataar – Erzzüge unterwegs

Unsere Reise geht weiter Richtung Süchbataar, über Yeruu und Bayangol fahren wir entlang der Hauptrouten der Erzverladung. Es bestehen gute Chancen Erzüge in Fahrt zu erleben. Gewaltige Doppellokomotiven dröhnen vor den schweren Zügen, ab und an gesellt sich noch eine Schublokmotive dazu. Abendessen und Übernachtung im Stadthotel in Süchbataar.

Saikhannii Khutul, die russische Grenze und der Kiefernwald Tujiin

Wir fahren weiter in den Norden. Über den Saikhannii Khutul Pass „übersetzt der wunderschöne Pass“ sehen wir atemberaubende Ausblicke mit weiten Tälern umrahmt von kantigen Höhenzügen. Erneut führt unsere Route entlang der Eisenbahnstrecke, wo wir sicher den einen oder anderen Güterzug antreffen werden. In Altanbulag sind wir an einem der nördlichsten Punkte des Landes, direkt im Grenzbereich zu Russland. Ein weiteres Highlight wird der große Kiefernwald von Tujiin sein. Er grenzt an die Große Sibirische Taiga und die Khentii-Bergkette an. Jahrzehntelang fanden dort teils illegale Rodungen und Brände statt. Seit 2002 wurde das Gebiet unter Naturschutz gestellt und mit großem Erfolg aufgeforstet. Grüne Wiesen und dichter Wald prägt die Landschaft. An einem Provinzmuseum legen wir auch einen Stop ein. Abendessen und Übernachtung in einem Jurtenlager bei Altanbulag.

Die große Zugfahrt

Wir fahren mit dem Zug einmal komplett von der russischen Grenze bis in den Süden in die Wüste Gobi. Bereits nach dem frühen Frühstück checken wir in unseren Tageszug von Altanbulag nach Ulaanbataar ein, mit welchem wir fast 10 Stunden unterwegs sein werden. Neben abwechslungsreichen Landschaften findet auch ein Kontakt zu Einheimischen statt. Reisende zu den Klöstern, Händler auf dem Weg in die Hauptstadt oder gar zum Handel nach China, Touristen und viele andere befinden sich auf dem Weg. Die Züge führen teilweise 14-16 Wagen mit sich. Es folgen authentische Begegnungen. Und das Einverständnis vorausgesetzt, können hier vielleicht sogar einmalige Fotos geschossen werden. Respektvoller Umgang und auch mal ein „Nein“ akzeptieren gehören unbedingt dazu. In Ulaanbataar gibt es einen Aufenthalt sowie den Umstieg auf den Nachtzug. Nach dem Abendessen geht es weiter im Schlafwagen nach Seinshand. Es ist die Hauptstadt des Dorno-Gobi-Aimag und ebenso ein wichtiger Eisenbahnsowie knotenpunkt Handelsort. Hier zweigen auch Nebenstrecken ab. Übernachtung im Schlafwagen.

Ankunft in Sainshand das Energiezentrum und das Kloster Khamar

Besuchen Sie das als Shambhala bekannte Energiezentrum früh am Morgen, denn die Einheimischen glauben, dass es am besten ist, das Energiezentrum gleich bei Sonnenaufgang zu betreten. Umgeben von 108 Stupas lädt dieser Ort nicht nur mit Energie auf, sondern vermittelt auch eine entspannende Atmosphäre. In der Umgebung gibt es Meditationshöhlen und den bekannten Muumun Khad (Brustfelsen). Es wird angenommen, dass nur Frauen den Brustfelsen besuchen und zu ihm beten dürfen, um Fruchtbarkeit zu erlangen und nur wenn ein Sohn seine Mutter verliert, kann er den heiligen Felsen besuchen und beten. In der Zwischenzeit gibt es einen Berg namens Bayanzurkh, 23 km nordwestlich des Klosters, von dem man annimmt, dass er Wünsche erfüllt, nur dieses Mal ist es Frauen nicht erlaubt, den Gipfel zu betreten. Nachdem Sie die Gegend erkundet haben, sollten Sie das Khamar-Kloster besuchen, das von Danzanravjaa gegründet wurde, der den größten kulturellen Einfluss im 19jahrhundert hatte. Der Klosterkomplex beherbergte eine öffentliche Bibliothek, ein Museum, ein Theater und eine Schule für Kinder, in der nichtreligiöse Bildung vermittelt wurde. Abendessen und Übernachtung in Sainshand.

Mit dem Gelände an die Chinesische Grenze und dem Zug zurück

Mit unseren Geländefahrzeugen fahren wir an die Chinesische Grenze und besuchen auch unterwegs eine Nomandenfamilie. Es geht weiter nach Zamiin Uud, wo wieder auf den Zug gehen und über Nacht nach Ulaanbataar zurückfahren. Abendessen und Übernachtung im Schlafwagen.

Ulaanbataar, das Chinggis Khan Museum und der Abschiedsabend

Gegen 9.30 Uhr treffen wir in Ulaanbataar ein. Noch einmal tauchen wir in den Trubel der Großstadt ein, besuchen ein großes Einkaufszentrum, sowie Geschäfte für Bekleidung, insbesondere Cashmere und Seide. Unseren letzten gemeinsamen Abend erleben wir bei einer traditionellen Folklore-Show. Abendessen und Übernachtung im 4 Sterne Hotel in Ulaanbataar.

Abreise

Nach dem Frühstück geht es zum Flughafen. Wir empfehlen den Rückflug mit der MIAT nach Frankfurt. (10.10 Uhr – 12.50 Uhr/Ortszeiten ).