Abenteuer Mauretanien – mit dem Zug entlang der Sahara

Wir empfehlen entweder die individuelle Anreise ab verschiedenen Flughäfen mit Air France via Paris Charles de Gaulle oder mit Royal Air Maroc via Casablanca nach Nouakchott. Ihr örtlicher Reiseleiter wird Sie am Flughafen im Zollbereich empfangen. Er wird bei den Einreiseformalitäten behilflich sein. Das Einreisevisum (exklusive - Kosten derzeit € 55,00 müssen Sie vorab als E-Visum beantragen). Nach der Einreise erfolgt der Transfer einschließlich einer kleinen Stadtrundfahrt mit dem Kleinbus zum Hotel in Nouakchott. Beim gemeinsamen Abendessen stimmt sich die Gruppe auf die kommenden Tage ein. Übernachtung in Nouakchott.

Nach dem Frühstück besuchen wir am Vormittag die lebendigen Märkte von Nouakchott und statten dabei dem Atlantik einen Besuch ab. Dann erfolgt die Fahrt mit einem Bus über eine gut ausgebaute Landstraße ins rund 260 km entfernte Akjoujit, das wir nach knapp 4 Stunden Fahrt erreichen. In der französischen Kolonialzeit hieß der Ort Fort Repoux. In der näheren Umgebung befinden sich zahlreiche Kupferminen. Abendessen und Übernachtung in Akjoujit.

Unser Wüstenabenteuer beginnt: Mit 4x4 – Geländewagen (Hilux) – jeweils mit bis zu 3 Reisegästen pro Fahrzeug besetzt, verlassen wir Akjouit und begeben uns in Richtung Wüste. Bei Terjit, einem großen Palmenhain, legen wir eine Pause ein. Dort sprudelt aus einer Quelle warmes Wasser und wir haben Gelegenheit für ein Mittagessen unter Palmen. Dabei genießen wir einen Moment der Ruhe in dieser Wüstenoase. Anschließend durchqueren wir ein riesiges Plateau bestehend aus aufgeschichteten Felsbändern. Und plötzlich sind sie da, die riesigen Sanddünen, die Chinguetti umgeben. Wir beziehen die Unterkunft und kosten einen mauretanischen Tee. Danach erkunden wir Chinguetti. Das kulturelle Herz Mauretaniens zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird als siebtes Heiligtum des Islams bezeichnet. Dort gibt es etliche Bibliotheken mit verstecktem Wissen sowie arabischen Manuskripten, viele davon aus dem Spätmittelalter. Wir besichtigen die Altstadt mit seiner berühmten Moschee, die seit acht Jahrhunderten existiert. Gegen Abend fahren wir zu einer Düne am Rande der Wüste, wo wir die unendliche Dünenlandschaft des Ouarane bestaunen und genießen den Sonnenuntergang. Gemeinsames Abendessen und Übernachtung in einer Herberge.

Am Morgen fahren wir weiter über Sandpisten in Richtung Ouadane. Nördlich der Stadt liegt das Auge der Sahara (Guelb er Richat). Es ist ein ringförmiges, kraterähnliches geomorphologisches Gebilde in Mauretanien im Westen der Sahara. Guelb (arabisch) bedeutet in der arabischen Sprache „Herz“. Die Ringhügel liegen in der Region Adrar und haben einen Durchmesser von 45 Kilometern. Die konzentrischen Ringwälle sind nur wenige Meter hoch und bestehen aus Sedimentgestein. Wir werden wieder ein Picknick unter Palmen genießen, ehe uns die Reise über eine Sahara Wüstenpiste am Nachmittag in die historisch bedeutende Stadt Quadane, in der Region Adrar im Nordwesten Mauretaniens und im Westen der Sahara führt. Ouadane verfügt über die Ruinen der alten bedeutenden Handelsstadt welche zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und die wir besichtigen werden. Abendessen und Übernachtung in der Herberge in Oudane.

Nach dem Frühstück fahren wir weiter durch die Wüste und statten der Film-Ruine „Fort Sargane“ einen Besuch ab. Zur Mittagszeit erreichen wir die Stadt Atar, wo wir eine Mittagspause einlegen. Dann geht es weiter über eine aussichtsreiche Passstraße, um dann das große Becken bei Choum zu erreichen. Am Bahnhof von Choum wartet schon das große Wüsten-Bahnabenteuer - der Wüstenzug Train du Désert auf uns. Er fährt auf der Trasse der längsten und schwersten Güterzüge der Erde, die bis zu 240 Wagen mit Eisenerz, gezogen von drei schweren Loks, transportieren. Wir nehmen Platz im umgebauten Liegewagen sowie im doppelstöckigen Gesellschaftswagen, und fahren quer durch die mauretanische Wüste nach Zouerate, der Eisenerz-Stadt und Sitz der Verwaltung der Companie SNIM. Ein Highlight für alle Fotografen ist unterwegs die Kreuzung mit einem dieser unendlich langen Güterzüge. In unserem Zug erhalten wir ein frisch zubereitetes Abendessen. Übernachtung im umgebauten Liegewagen mit Schlafabteilen, im Zug.

Das Frühstück nehmen wir im Zug ein, welcher nachts in Zouerate angekommen ist. Dann fahren wir zum Hotel, wo wir die Zimmer beziehen und uns kurz „frisch machen“. Wir widmen uns den ganzen Tag dem Eisenerz und besuchen die imposanten Eisenerzminen. Die Vorkommen wurden in den 1960er Jahren entdeckt. Sie sollen 80 bis 100 Jahre reichen, dafür wurde die Bahnlinie gebaut. Heute werden mit drei Zügen pro Tag rund 600 Wagen Eisenerz zu je 100 Tonnen über 620 km bis ans Meer nach Nouadhibou am Atlantik befördert. Rund 7000 Personen sind für den reibungslosen Ablauf zuständig. Neben riesigen Lastwagen sehen wir, wie das angefahrene Material verkleinert und über lange Förderbänder zum Verladepunkt transferiert wird. Das Mittagessen findet unter dem Schattendach von Akazienbäumen statt. Den Nachmittag widmen wir dem Bahnverkehr der SNIM, wo wir die Verladeanlagen, die Rangierarbeiten und vielleicht die Abfahrt eines Erzzuges oder die Ankunft eines Leerzuges vom Hafen erleben werden. Nach dem Abendessen in einem landestypischen Restaurant in der Stadt übernachten wir im Hotel.

Nach dem Frühstück im Hotel geht es wieder an Bord unseres Wüstenzuges. Wir verbringen den ganzen Tag in der riesigen Wüstenlandschaft. Von Zouerate geht es über Choum nach Ben Amera. Unterwegs werden wir Fotohalte einlegen und die vorbeifahrenden Güterzüge erleben. Während der Fahrt wird wieder ein frisch zubereitetes Mittagessen im Zug serviert. Nach der Ankunft am Nachmittag in Ben Amera geht es in das extra aufgestellte Camp (großes Zelt mit Betten) und wir genießen ein unvergessliches Abendessen unter dem freien Sternenhimmel mitten in der Wüste.

Zuerst bestaunen wir nach dem Frühstück im Camp, Afrikas größten Monolith, den Ben Amera. Er erhebt sich 633 m über den Wüstenboden und ist somit gleich hinter dem Uluru in Australien der zweitgrößte Monolith der Welt. Zudem besuchen wir dessen kleine Schwester, den Monolithen Aicha, sowie das Openair-Museum, wo 20 Künstler zum Millennium 1999/2000 ihre Ideen in Granit gemeißelt haben. Anschließend werden wir wieder auf die Jagd nach den Erzzügen (grand mineraliers) gehen. Nach dem Mittagessen geht es zurück nach Choum, wo die Wahl zwischen der Mitfahrt im Wüstenzug oder im Fotobegleit-Geländewagen besteht. Ab Choum geht es für die Gruppe gemeinsam in den Geländewagen nach Azougui, wo wir nach dem Abendessen im Hotel übernachten.

Nach dem Frühstück führt uns die Reise im Kleinbus zurück über die Bundesstraße N1 zu unserem Ausgangpunkt Nouakchott. Unterwegs gibt es eine Mittagspause unter freiem Himmel. Wir erreichen die Hauptstadt am späten Nachmittag und es besteht die Gelegenheit, die Stadt auf eigenen Wegen zu erkunden und ggf. Souvenirs einzukaufen. Beim Abschiedsabendessen in einem Restaurant lassen wir unsere Erlebnisse nochmals Revue passieren. Anschließend geht es zum Flughafen, wo der Reiseleiter die Gruppe verabschiedet. Wir empfehlen entweder den Air France Flug (nicht inklusive ) nach Paris Charles de Gaulle, welcher am nächsten Tag (1.12.2026) am frühen Morgen dort landet und von wo es verschiedene Anschlussflüge gibt oder den Nachtflug am 1.12.2026 mit Royal Air Maroc mit umsteigen in Casablanca.